Wandern & Spazieren
- Zum Beispiel: Wanderung auf den Spuren der Festung Kolberg
- Weitere Wanderrouten sind möglich und vor Ort beschildert
- Parseta-Wanderweg, Salz-Wanderweg, Jan-Frankowski-Wanderweg...
Einige Wanderwege sind in der Stadt ausgeschildert. Zum Beispiel der Jan-Frankowski-Wanderweg nach Budzistowo, der Salz-Wanderweg oder der Parseta-Wanderweg. Zu den Wanderungen gibt es auch Broschüren an der Touristeninformation. Einen Wanderweg, den wir uns einmal überlegt hatten, möchten wir Dir vorstellen:
'Auf den Spuren der Festung Kolberg': An vielen Stellen der Stadt findest Du noch Überreste der früheren Festung Kolberg.
Diese Spuren kannst Du entdecken: Folge unserem Vorschlag, genieße einen eindrucksvollen Wandertag.
Auf den Spuren der Festung Kolberg
Insgesamt erwarten Dich rund 15 Kilometer Fußweg.
Diese Wanderung beginnt dort, wo sich der ursprüngliche Kern der Stadt befand: Am Luntenturm. Die Stadtmauer zog sich entlang der heute noch existierenden Straßenführung um den relativ kleinen Stadtkern. Am Luntenturm (Pulverturm) ist noch ein Überrest der Stadtbefestigung zu erkennen. Die ul. Dubois folgt dem früheren Verlauf der Stadtmauer, deswegen folgst Du ihr bis zum Ende.
Am Ende der ul. Dubois biegst Du kurz rechts in die Armii Krajowej ab, um dann links in die ul. Lopuskiego zu gehen. Hier befand sich früher ein Stadttor. Die
Stadtmauer war damals mit mehreren Stadttoren ausgestattet und hatte angrenzende Pulvertürme zur Lagerung der Munition. Anfang des 17. Jahrhunderts wurden unter schwedischer Herrschaft noch Befestigungsgräben und Verteidigungsbauten außerhalb der Stadtmauer ergänzt. Besonders gesichert wurde die Hafeneinfahrt. Hier wurden mehrere Bastionen aufgebaut, aber auch im Osten der Stadt entstanden solche.
Schön: Wir hatten uns die Festungsroute früher mal überlegt . Heute gibt es sie tatsächlich ausgeschildert! Und sie ist in einer Broschüre der Stadt beschrieben. Achte auf das Festungssymbol! Die Broschüre zur Wanderung gibt es an der Touristeninformation.
Etappe 1: Von der Stadt zum Hafen
Laufe vom Hafen an der großen neuen Brücke vorbei und gehe bis zur zweiten Brücke. Die hier zu findende ältere Brücke über die Parsęta (Persante), die Bestandteil der ul. Lopuskiego ist, war früher ebenfalls gesichert: als Vorposten vor dem Stadttor.
Ein Blick von der Brücke nach links, in Richtung Süden, richtet sich auf die nächste Parsęta-Brücke landeinwärts. Diese führt über die ul. Mlynska. Diese Brücke war früher unter dem Namen Batardeau ein aufwändiger Bau mit Verteidigungscharakter. Heute finden sich nur noch Reste davon an der Brücke.
An der Brücke auf der ul. Lopuskiego, auf der Du stehst, biegt der Wanderweg nach dem Fluss rechts ab. Er führt am Uferweg bis zur nächsten Brücke. Dort befindet sich eine Salzquelle, an der die Straßenseite (ul. Solna) gewechselt werden muss.
Hinter den Bahnschienen findet sich die Salinenschanze (auch Salinen-Redoute), ein Befestigungsbau auf der Salzinsel. Dieser wird heute für Aufführungen und Jugendarbeit genutzt. Wenn Du dort bist, kannst Du auch einen Blick auf das Schiffsmuseum als Bestandteil des Militärmuseums werfen:
Eine weitere Redoute, die Morast-Redoute, ist nicht weit entfernt. Einige Meter zurück, über die ul. Solna in Richtung Bahnhof, führt der Weg in die ul. Portowa. Links abgebogen, auf eine Straße namens Warzelnicza, findet sich am Yachthafen die Morast-Redoute. Nach einer kurzen Besichtigung gehe die Warzelnicza-Straße wieder zurück.
Von hier aus geht es wieder auf die Hafenstraße, die ul. Portowa, in Richtung Hafen. Leider ist die Passage über den Uferweg, den Bulwar Zacisze nicht möglich, ohne durch die Grünanlagen zu trampeln.
Daher führt Dich der Weg über die etwas stärker befahrene Hafenstraße, die ul. Portowa. Am Ende dieser Straße steht der Leuchtturm auf den Grundmauern eines früheren Forts, das den Hafen sicherte: Das Fort Münde. Allein drei Festungsbauten, die Salz- und die Morast-Redoute sowie das Fort Münde, finden sich damit im Hafenbereich.
Etappe 2: Norden und Osten der Stadt
Die Seeseite der Stadt wurde durch eine weiter östlich gelegene Verteidigungsstellung abgesichert. Dies ist die Waldenfelsschanze, die man erreicht, indem man entweder auf der Strandpromenade oder am Strand etwa 1,5 Kilometer in Richtung Osten geht. Die Schanze ist vom Strand aus an den hohen, direkt an den Strand angrenzenden Mauern zu erkennen. Das Innere beherbergt heute ein Restaurant und Café, in dem oft Tanzveranstaltungen angeboten werden. Bis dahin durchquert man, wenn man nicht am Strand entlang geht, den Strandpark, der nach Stefan Seromski benannt ist.
Die nächste Schanze, die Wolfsbergschanze, liegt ein wenig landeinwärts. Nach etwa 500 Metern findet sich das heutige Amphitheater, das auf dem Gelände und auf den Grundmauern der Schanze am Wolfsberg errichtet wurde. Der heute darum herum liegende Park Aleksander Fredro wurde nach der Schanze früher auch Wolfsbergpark genannt. Die Wolfsbergsschanze spielte besonders bei der Verteidigung Kolbergs gegen die Truppen Napoleons eine zentrale Rolle. Sowohl die Waldenfels- als auch die Wolfsbergschanze sind etwas jünger als die Redouten im Westen Kolbergs. Sie entstanden erst im 19. Jahrhundert.
Gönnen Sie sich den kleinen Schlenker durch den Park rund um das Amphitheater; so sehen sie die Anlage auch von hinten und können zugleich den Park erwandern.
Etappe 3: Zurück ins Zentrum
Bis in die siebziger Jahre des 19. Jahrhunderts blieb Kolberg eine Art Festung und all deren Bauten zur Verteidigung wurden bewirtschaftet.
Die Wanderung führt nun weiter über die ul. Fredry. Nach dem Überqueren der Bahnschienen erreichst Du die ul. Mysliwska. Rechts abgebogen, über den Parkplatz, gelangst Du auf die Kupiecka-Straße. Etwas später geht es von dieser rechts ab in die Unii Lubielskiej.
Nach einigen hundert Metern biegt links die ul. Budowlana (Budowlana-Straße) ab, die ebenfalls wieder auf die Spur der früheren Stadtmauer führt. Du merkst: Kolberg war relativ weiträumig auch außerhalb der Stadtmauern befestigt. Am Ende der ul Budowlana kannst Du noch einen Blick auf die heutige Parsęta-Brücke, das frühere Batardeau, werfen.