Die Feiern zum 18. März hat die Stadt Kolobrzeg aus aktuellem Anlass abgesagt. Grund ist der Corona-Virus. Der 18. März ist nicht nur ein besonders wichtiger Jahrestag in Kolobrzeg (Kolberg), sondern jährt sich in diesem Jahr auch noch zum 75. Mal.
Erinnert wird dabei an die Schlacht um Kolberg, die im Zweiten Weltkrieg viele Leben gekostet hat. Noch am 17. März 1945 tobten schwere Kämpfe, danach waren alle deutschen Soldaten abgerückt oder in Gefangenschaft. Am 18. März 1945 fanden nachmittags in der Nähe des heutigen Leuchtturms die Feierlichkeiten der Vermählung mit dem Meer statt, bei denen der Korporal Niewidziajło einen Ring in die Wellen als Zeichen der Zugehörigkeit der Ostsee zu Polen warf. Zum 65. Jubiläum dieser Ereignisse gab es am 20. März 2010 eine symbolische Vermählung Polens mit der Ostsee. Der polnische Präsident Lech Kaczyński überreichte damals dem Museum für Polnische Waffen in Kolberg die Replik des Vermählungsringes: „Ich glaube fest daran, dass dieser Ring als symbolischer Beweis für die Erneuerung der Vermählung im Jahr 1920 durch General Józef Haller und 1945 durch Korporal Franciszek Niewidziajło die nächsten Generationen an die Wiedergewinnung des Zugangs zum Meer durch Polen erinnern wird“. Mehr Informationen dazu hier.
Das macht deutlich, wie wichtig der Feiertag für die Stadt ist, für Polen ist. Wie schwer die Absage des 75. Jahrestages den Verantwortlichen aufgrund der Risiken durch den Corona-Virus gefallen sein muss, kann man sich vorstellen.
Auch der für diesen Termin (22.3.2020) geplante traditionelle Lauf, der über 15 Kilometer viele Laufbegeisterte in den Saisonstart schickt, fällt in diesem März aus. Er wird auf den Oktober verlegt, voraussichtlich den 18.10.2020. Mehr zum Lauf unter diesem Link.
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