Urlaub im Wohnwagen in Kołobrzeg (Kolberg)

von Jens Hansel (Kommentare: 0)

Mit dem Wohnmobil nach Kołobrzeg (Kolberg)

Eine schöne Wiese an einem Campingplatz in Polen. Foto: Kolberg-Café
Camping im Grünen: Zum Beispiel an Polens Ostsee

Im Sommer wird es schon mal eng mit den Stellplätzen an der polnischen Ostsee. Wer mit dem Camper oder dem Wohnmobil unterwegs ist, der sollte bei der Routenplanung möglichst sorgfältig vorgehen - zumindest in der Hauptsaison. Wird das gemacht, so ist ein Wohnmobilurlaub in und um Kołobrzeg ein echter Traum.

2014 berichteten wir schon einmal über den Anstieg von Anfragen zum Thema Campingurlaub. Und man kann festhalten: Weniger sind die Anfragen nicht geworden.

Eher auf dem Land suchen

Wer sich nicht gleich festlegen möchte, sondern flexibel bleiben mag, der wählt am besten Campingplätze auf dem Land. Denn in Kołobrzeg (Kolberg) ist nur ein Platz in wirklich guter Lage zu finden, der "Camping Baltic". Der Platz, der die Camping-Platz-Nummer 78 in Polen trägt, ist nicht nur gut gelegen, sondern auch richtig gut ausgestattet und nett organisiert. Er befindet sich im östlichen Teil des Ortes, nicht weit vom Strand entfernt. Von hier aus ist man flott am Meer und auf der Promenade, aber auch die Altstadt erreicht man fußläufig oder ganz schnell mit dem Fahrrad. Wer schon einmal dort war, schätzt die professionelle Organisation, die hohen Standards und die Freundlichkeit der Menschen.

Aber damit ist auch schon der Nachteil klar: In der Saison ist der Platz ruckzuck voll, und man bekommt keinen Stellplatz mehr für seinen eigenen Wohnwagen. Zwar gibt es auch Bungalows und Zeltplätze, aber die sind genau so schnell ausgebucht. Wer spontan anreist, sollte es natürlich versuchen (Links finden sich in unserer Rubrik Camping), aber auch nicht traurig sein, wenn es nicht klappt. Es gibt nämlich Alternativen.

Inland oder Randlagen

Zunächst schauen wir einmal östlich von Kolobrzeg. Dort gibt es mehrere empfehlenswerte Plätze für Caravan-Besitzer in Ustronie Morskie. Zum Beispiel den Platz Ognik oder den Platz Meridian. Noch weiter östlich, im partyhaft-trubeligen Mielno, findet sich der Platz Aga.

Auch westlich der Stadt, gar nicht mal weit, gibt es Alternativen: Zwischen Dzwirzyno (Kolberger Deep) und Kolobrzeg finden sich einige kleinere Plätze. Empfehlenswert aber sind im netten Örtchen Dzwirzyno die "Weiße Möwe" und das "Bernsteinchen". Zumindest haben wir das von einigen Lesern mitgeteilt bekommen, dass diese Plätze keinen Anlass zur Kritik boten. Die Links zu den Plätzen haben wir auf der Camping-Seite gesammelt.

Planung ist alles

Einfach so loszufahren und auf einen Platz zu hoffen, ist möglich. Aber besser nicht in der Saison an der Ostsee. Dort ist eine vorherige Anmeldung oder Anfrage der Verfügbarkeit ein Muss. Auf dem Land, vor allem im Inland, sieht das gleich viel entspannter aus. Aber wer den Trend des komfortablen Campings mitmacht, kennt es schon: In vielen Ländern sind die Kapazitäten nicht mit der Nachfrage mitgewachsen. So gibt es heute für alles gute Angebote, ob für Wohnwagentausch, Wohnwagenleihe, Wohnwagenausstattung bis hin zur Wohnmobil-Matratze mit Maßanfertigung bei Wohnwagenmatratzen.com. So wie hier jede Entscheidung gut überlegt sein soll, ist auch die Routenplanung wichtig. Wer zum Beispiel eine Rundtour in Polen plant, sollte sich den Weg an der Küste entlang möglichst außerhalb der Sommerferien in Polen einplanen. Die sind 2019 übrigens vom 22.6.-31.8. - im ganzen Land.

Ein Tipp: Campingplätze in Polen listet beispielsweise der ADAC-Campingführer Polen auf. Wenn man sich einen solchen Guide zur Hand nimmt, fällt auch die Tourenplanung ohne Polnischkenntnisse leicht. Nur Reservieren kann dann nicht schaden. Dort ist manchmal ein Anruf mit folgender Mail auch besser als nur eine E-Mail-Anfrage. 

Tourvorschlag: Von Szczecin (Stettin) bis Olsztyn (Allenstein)

Gestartet wird in der Großstadt Szczecin (Stettin). Der Platz "Camping Marina" ist ein eher einfacher Platz. Alternativ findet sich im gemütlicheren Rewal der sehr beliebte Platz Klif.

Anschließend geht es weiter, entlang der Küste, bis nach Dzwirzyno (Kolberger Deep) oder Kolobrzeg (Kolberg) beziehungsweise Ustronie Morskie. Dazu hatten wir bereits einige Hinweise für Wohnmobil- und Wohnwagen-Stellplätze gegeben. Natürlich muss es vor Ort nicht immer nur eine Übernachtung sein; die Gegend bietet durchaus auch für mehrere Tage viele Möglichkeiten. Zumindest für Kolobrzeg finden sich direkt auf dieser Seite zahlreiche Informationen.

Nächste Station könnte Leba sein, der Ort nahe den berühmten Wanderdünen. Hier wartet der sehr gut bewertete Platz Camp Morski auf die nun schon gut erholten Wohnmobilisten oder Caravaner. Lesny und Przymorze gelten ebenfalls als Empfehlungen, wenn man einen guten Stellplatz sucht. Ausflüge zu den Wanderdünen und in das Museumsdorf sind fast ein Muss, auch das trubelige Abendprogramm des Ortes dürfte besonders im Sommer für Entspannung sorgen. 

Gdansk (Danzig) und Sopot (Zoppot) als nächstes Ziel auf der Ostsee-Tour hat gleich mehrere Campingplätze im Angebot. Stogi heißt einer, Przy Widmach ein anderer und Przy Plazy der im Sommerbad Sopot. Die Dreistadt aus Gdansk, Sopot und Gdynia (Gdingen) allein reicht für einen mehrtägigen Urlaub. Auch ein längerer Aufenthalt könnte genau hier gut geplant sein. Allerdings nur, wenn genug Zeit für die folgenden Abstecher bleibt. 

Die Marienburg als Sehenswürdigkeit im Ort Malbork (Marienburg) bietet ebenfalls eine Übernachungsmöglichkeit für Caravan-Lenker. Wer sich hier also nach dem Großstadt-Trubel in Gdansk ein wenig bei Geschichte und Ruhe entspannen möchte, könnte den Platz "Camping 179" direkt ins Auge fassen. Die weitere Fahrt ist nämlich etwas länger: In Olsztyn warten auch mehrere Campingplätze, zum Beispiel ein Platz namens Ukiel oder "Camping 173". Hier in Masuren ist das Ausruhen Tagesprogramm: Traumhafte Natur, viele Seen und freundliche Menschen. Wen es noch weiter zieht, der könnte zum Beispiel noch das urlaubshaft-verträumte Mikolajki (Nikolaiken) besuchen. Oder Torun (Thorn), oder oder oder...

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